Das Fach Deutsch

Deutsch ist für die große Mehrheit unserer Schüler die Muttersprache. Und da der Unterricht in den meisten Fächern in deutscher Sprache erfolgt, leitet sich auch daraus die enorme Bedeutsamkeit des Faches im Schulbetrieb bis hin zu den Leistungserhebungen und Prüfungen ab.

Ein breiter Wortschatz ist in der Regel (abhängig vom Alter) bei unseren Schülern vorhanden. Ihn sprachlich geschickt zu verpacken, fällt schon schwerer, da die Umgangssprache – gespickt mit mundartlichen Redewendungen – den Alltag bestimmt, leichter über die Lippen geht. Leider schreibt man dann auch so, gell.

Wer es als sprachlich versierter Mensch wagt, sich durch einen Klassenchat zu scrollen, wird tief durchatmen müssen, will er die „Meisterleistungen“ dieser Sprachkultur tolerieren: Satzbaufehler, orthografische und grammatische Unkorrektheiten, Mode- und Schimpfwörter… Im Ausgleich gibt es dafür z.B. Smileys, Blinke-Herzchen, lächelnde Exkrement-Häufchen.

 

Sprache ist ein so wichtiges Gut, da kann und darf man nicht die Hände in den Schoß legen, wenn Schüler meinen, ihr Niveau sei ausreichend. Und außerdem habe ja der Papa erklärt, die Kommasetzung bis heute nicht zu beherrschen und trotzdem sei etwas aus ihm geworden. Na gut. Als Fachschaft Deutsch sehen wir das natürlich anders und bemühen uns täglich um Fortschritt, freuen und selbst über kleinste Schrittchen nach vorn. Oft ins Feld geführt wird das Argument, dass zum Schreiben heutzutage der Computer genutzt wird und dieser über ein Programm zur Korrektur von Rechtschreibfehlern verfügt. OK. Doch sich nur darauf verlassen, wäre nachlässig. Die durchschnittliche Korrektursoftware hilft bei Flüchtigkeitsfehlern, findet Buchstabendreher, fehlende oder doppelte Buchstaben…

Bei optionalen Fällen (in Folge/infolge) muss der Nutzer aber selbst entscheiden, welchem Vorschlag er folgt und nicht immer ist dieser richtig. Geht es um Problemstellungen der Zeichensetzung oder Getrennt- und Zusammenschreibung, kommt die Korrektursoftware schnell an ihre Grenzen. Deshalb empfehlen wir die Arbeit mit dem Duden, welcher Erklärungen und Beispiele liefert, auch wenn der Zeitfaktor für die Korrektur ein größerer ist. 

Sie haben selbst einen bekennenden „Sprachenmuffel“ in der Familie? Animieren Sie ihn zum Lesen. Lesen ist die beste Waffe im Kampf gegen Unwissenheit und gegen sprachliche Schwierigkeiten. Texte liefern Inhalte, führen in der Regel gute Satzbautechniken vor, die Wörter werden unseren Augen orthografisch und grammatikalisch richtig angeboten. Das vermag kein Hörbuch, keine (synchronisierte) Verfilmung.

 

Außerunterrichtliches im Fach Deutsch

Neben den zu erfüllenden Lehrplaninhalten werden wir deshalb mit den

–          5. Klassen die Stadtbibliothek in Neuhaus besuchen und Lektüre-Angebote von dort annehmen. Es gibt: “Leselust statt Lesefrust“. Für die Hausaufgabenzeit werden Zusatzaufgaben zur Verbesserung der Sprachleistungen bereitgestellt.

–          Alle 6. Klassen nehmen am Thüringer Lesewettbewerb teil. Dafür liest jeder Schüler einen vorbereiteten und einen fremden Text, erhält eine Gesamtbewertung. Bis zu den Oktoberferien gilt es, die Klassensieger zu ermitteln.

–          Die 7. Klassen binden wir gewöhnlich in den Vorlesetag im November ein. Wenn möglich, sollen auch Schriftsteller aus der Region ihre Werke vorstellen.    

–          Der Kompetenztest als Wissensabgleich aller Achtklässler bestimmt weite Teile des Unterrichtsgeschehens in dieser Klassenstufe. Der Test kann alle relevanten Lehrplaninhalte aufgreifen.

–          Da auch Schüler des Gymnasiums nach Abschluss der 10. Klasse ins Berufsleben wechseln, sind Schwerpunkte des Unterrichts in Klasse 9 das Verfassen von Bewerbungen, das Erstellen eines Lebenslaufes, das Führen eines Vorstellungsgespräches. Hierzu holen wir uns professionelle Hilfe von außerhalb.

–          Das 10., 11. und 12. Schuljahr wird von den Vorbereitungen auf die Besondere Leistungsfeststellung bzw. die Abiturprüfung bestimmt.

Natürlich wäre es mehr als wünschenswert, wenn unsere Schüler nach langer Corona-Abstinenz auch einmal wieder Theaterluft schnuppern könnten. Unter Beachtung aller geltenden Regelungen übernehmen die Fachlehrer die Organisation eines solchen Events in Eigenregie.

Wir wünschen unseren Schülern ein gutes, ein erfolgreiches Schuljahr und bedanken uns bei allen, die unsere Bemühungen unterstützen.

Impressionen aus dem Unterricht